Neben Herz-Kreislauferkrankungen gehören Rückenschmerzen noch immer zu den häufigsten Krankheitsbildern. In deutschen Betrieben führen Sie zu einer hohen Zahl von Ausfalltagen. Das zeigt der Heilmittelreport des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) in seiner neusten Ausgabe. Laut diesem Report ist mehr als jeder sechste Versicherte aufgrund von Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung.
Erstaunlich: Der größte Teil der Beschwerden ist unspezifisch. Das bedeutet, dass trotz deutlicher Symptomatik, keine eindeutige Ursache gefunden werden kann.
Physiotherapeuten wissen: Die Schmerzen sind meist auf Verspannungen oder Verhärtungen der Muskulatur sowie Reizungen des Sehnengewebes zurückzuführen.
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Die Ursachen sind fast immer eine einseitige Belastung und zu wenig Bewegung.
Insbesondere führen überwiegend sitzenden Tätigkeiten dazu, dass Muskeln, im vorderen Bereich des Körpers verkürzen. Die Spannung im Rücken wird dadurch stark erhöht. Dieses Ungleichgewicht kann zu starken Schmerzen im Bereich des Nackens oder der Lendenwirbelsäule führen.
Auch bei leichteren Rückenschmerzen sollten Sie schnell aktiv werden, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Oft hilft schon etwas Bewegung oder der Besuch einer Rückenschule um die Schmerzen zu reduzieren.
Um ernsthafte Schädigungen auszuschließen ist bei stärkeren Schmerzen der Gang zum Arzt nicht vermeidbar. In den meisten Fällen ist dann eine physiotherapeutische Behandlung das Mittel der Wahl. Das nimmt akut die Spannung aus der Muskulatur und hilft, gereiztes Gewebe zu beruhigen.
In modernen Physiotherapie-Praxen und Rehabilitationseinrichtungen wird heute unmittelbar parallel dazu mit einem therapeutischen Bewegungsprogramm begonnen. Die Stützmuskulatur wird gekräftigt und verkürzte Muskeln wieder auf ihre normale Länge gebracht. Gerade bei unspezifischen Schmerzen hilft diese Kombination aus Therapie und Training. Das führt den Patienten zu einem schnellen Behandlungserfolg.
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Bei anderen orthopädischen Erkrankungen sollte eigentlich nie auf Bewegung bzw. ein therapeutisch indiziertes Training verzichtet werden. Im Idealfall bleiben Rückenpatienten ihr Leben lang in Bewegung. Sie integrieren Sport und Muskellängentraining dauerhaft, wie das Zähneputzen, in ihren Alltag um langfristig schmerzfrei zu bleiben.